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5 Fehler, die deinen Webauftritt erfolgreich verderben

Geschrieben von Maciej Małaj | 26.04.2022 15:27:27

Dein Webauftritt ist wie ein Treppenaufgang. Am Ende bekommst du einen treuen Kunden. Unterwegs kann der Treppenstufengeher jedoch stolpern oder gar fallen. Was kann auf einer Fotografen-Webseite also alles schiefgehen?

Feuza “Fuse” Reis ist Profi-Fotografin aus Florida. Gleichzeitig hat sie sich auch als Marketing- und SEO Expertin einen Namen gemacht und eine eigene Agentur gegründet. Sie weiß also, wovon sie redet. Während eines Live-Chats mit nPhoto hat sie 5 Fehler genannt, die deine Kunden "erfolgreich" abschrecken können, wenn sie sie auf deiner Fotografen-Webseite begegnen.

Es ist genauso wie beim Dating. Eine Frau muss gefunden werden. Auf einer Singlebörse, auf Facebook, egal wo. Ihr Profil muss Aufmerksamkeit erregen und den potentiellen Eroberer zum Kontakt einladen. Sie beginnen zu chatten und manchmal wird etwas Konkretes daraus. Aber auch dann: Nur dauerhafte Beziehungen machen glücklich. Auch im Foto-Business. Oder?

Denn mal ehrlich, so sieht das doch bei einem Flirt zwischen dem Kunden und Fotografen aus: 

 

 

Kleines Marketing-Glossar

Ein Lead: eine Person, die auf irgendeine Weise von dir erfahren hat. Es kann sowohl ein Liebespaar sein, das sich nach einem Hochzeitsfotograf umschaut, als auch eine Kindererzieherin, diezufällig auf die Website eines Familienfotografen gestoßen ist.

Ein Kontakt: Hier haben wir es mit keinem Zufall zu tun. Tolle Fotos hier, meint das zuvor erwähnte Pärchen. Die Verlobten bleiben auf deiner Website und treten bewusst in Aktion. Sie füllen das Formular aus. Auf Englisch bzw. Denglisch heißen sie Prospekte, weil sich hierdurch die reale Perspektive ergibt, dass sie zu Kunden werden.

Konversion: Der Aufstieg vom Lead zum Kontakt und vom Kontakt zum Kunden.

Stellen wir uns jetzt aber mal vor, dass ein Fotograf die Likes auf Instagram kauft oder sonst irgendwie künstlich erzwingt. (Davon raten wir strengstens ab). Dann, Achtung(!) wird die Konversionsrate bei ihm nämlich sehr gering, weil sich in der großen Menge seiner theoretischen Follower eher wenige finden, die bereit sind, ihre Kontaktdaten zu hinterlassen.

Die Besucher deiner Website jedoch können tatsächlich echtes Interesse haben und dennoch kein Geld einbringen (konvertieren), weil deineWebsite nicht ganz benutzerfreundlich ist. Wie deine Webseite zum Spielverderber wird? Zeigen wir dir anhand der folgenden fünf Punkte

 

 

#1 Lange Formulare

Halte das Formular so kurz wie möglich.

Marketing Forschungen zufolge, steigt die Absprungrate mit jeder Frage…und zwar um 15 bis 20%.

Unter den Feldern, die auszufüllen sind, packen viele Fotografen oft zu viel Inhalt. Sie meinen der Kunde denkt: Oh cool und sehr informativ. Klar, das kann schön und informativ sein. Fakt ist aber, dass nur ganz wenige die Tiefen einer Site wirklich erreichen. Es gibt Webanalyse-Tools wie Hotjar, die ganz genau anzeigen, welche Bereiche einer Webseite von besuchern tatsächlich beäugt werden.

So, wie auf dem Bild sollten die Formulare nicht aussehen, es sein denn, dass du der bekannteste Fotograf der Welt bist

 

#2 Keine anklickbare E-Mail Adresse auf der Kontaktseite?

Echt? Wozu denn? Es ist doch bequemer und schneller die Nachricht durch Formular zu hinterlassen? Ja und nein. Für die Mehrheit schon. Aber es gibt auch eine beträchtliche Gruppe von Kunden, die sich sicherer und besser aufgehoben fühlen, wenn sie eine E-Mail Adresse anklicken und direkt über ihren E-Mail Anbieter antworten können.

 

 

#3 Keine sichtbaren Daten zur Location

“Ach, diese Info gibt es doch auf meiner Website”. Nun ja. Die Frage ist nur, ob Kunden keine Ausgrabungen durchführen müssen, um tatsächlich fündig zu werden. Idealerweise sollte die Angabe ganz klar auf deiner Homepage zu finden sein. "Ich bin Thomas, Hochzeitsfotograf aus Hamburg" usw.

 

#4 Fehlende Infos zu allgemeinen Abläufen

"Hier eine kleine Galerie, ein paar Worte über mich, ein Impressum und evtl. eine Preisliste.” Das war's. Das geht gar nicht.

Es fehlt so etwas wie ein SEO-Saft, den ein Lead, noch lieber als der Algorithmus, trinken würde.

Es sieht ja so aus: Die werdende Mutter besucht deine Website und möchte erfahren,

 

  • welche Buchungstermine verfügbar sind. Außerdem fragt sie sich:
  • Muss ich im Voraus zahlen?
  • Per Überweisung oder bar?
  • Was passiert, wenn ich das Formular vervollständige?
  • Wie lange dauert ein Shooting?
  • Wie lange muss ich nach dem Shooting auf meine Bilder warten?
  • Und wie bekomme ich sie?
  • Kann ich sie dann alle ganz normal auf Facebook posten?

 

 

Also: Nehm den Lead an die Hand und zeige ihm den ganzen Prozess. Und zwar Schritt für Schritt.

Es gibt eine Menge Porträtfotografen, die Make-Up, Styling, und andere top Zusatzleistungen anbieten. Das Problem ist nur, dass man es häufig erst im Gespräch erfährt…Falls es überhaupt zu einem Gespräch kommt…denn wenn der Kunde auf der Webseite eines anderen Fotografen alles schwarz auf weiß bekommt, dann weißt du, mit wem er das Gespräch eher führt.

Lass deine Bekannten einen objektiven Blick auf deine Website werfen. Was fehlt ihnen?

 

#5 Kein Bild von dir in "Über mich"

Menschen wollen Menschen sehen. Menschen wollen nicht nur über einen Text und eine Fotogalerie erfahren, mit wem sie es zu tun haben. Oft haben auch Instagram-Posts viel mehr Reichweite, wenn Gesichter drauf sind. Hab Mut, auch dich selbst zu zeigen. Schließlich sind auch Instagram Stories gerade deshalb 

so beliebt.

 

 

Es sollte dir am Herzen liegen, dass deine Kunden dich schon im Vorwege so gut wie möglich kennenlernen.

Es gibt so viel Technisches um uns herum, dass das Menschliche bei all dem um so wichtiger wird.

Gib deiner Marke also unbedingt ein menschliches Antlitz.

Alles, was du grad gelesen hast, sind Kurztipps. Die einzelnen Punkte im Detail kannst du dir im englischsprachigen Livechat zu Gemüte führen.

 

 

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