Autor: Maciej Małaj

Lesezeit: 9 Minuten

Erstkommunionbilder: Eine verkaufsschwache Nische, oder?

Eine Nische. Ohne Erfolgsgarantie. Wenige zahlungsfreudige Kunden. Schwierig sich durchzusetzen. Macht es überhaupt Sinn, in die Erstkommunionfotografie zu investieren?

Es ist schwierig, sich auf dem Markt der Kommunionfotografie durchzusetzen (?)

Immer weniger Menschen gehen in die Kirche. Ergo: Immer weniger gehen zur Kommunion, bzw. zur Konfirmation.

Nun, dann gibt es auch wahrscheinlich weniger Kunden und weniger Shooting-Perspektiven. Die Antwort lautet also: Es lohnt sich nicht, in diese Richtung zu gehen. Das Thema ist erledigt. Was kann mal also noch Interessantes dazu schreiben?

Fehlanzeige! Denn bei solch einer Herangehensweise gibt es einen Fehler:

Dass die Menge an Konfirmanten und Eltern von Kommunionkindern rückläufig ist, heißt nicht, dass du nicht immer mehr Kunden in diesem Bereich finden kannst.

Acha?

Die Corona- und Kirchenkrise sorgten dafür, dass bei der Kommunion bzw. Konfirmation weniger Beteiligte anwesend sind. Dadurch gewinnen diese Zeremonien einen zunehmend persönlichen Charakter, da nur 1 oder 2 Willige jeweils das Sakrament empfangen, was wiederum neue Business-Chancen für dich eröffnet.

 

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- Kommunionfotografie war eigentlich noch nie ein vielversprechender Markt (?)

Fünf oder zehn Kinder, oder Jugendliche gehen zur Kommunion, bzw. Konfirmation. Ein Fotograf kommt. Macht einige Gruppenbilder und ein paar Portraits. Das war’s. Nur alle Jubeljahre wird davon mal ein Foto mit Rahmen oder ein Fotobüchlein bestellt. Wie um Gottes willen sollte man davon also üppig profitieren?

Wenn du dir dein Foto-Business im Bereich der Erstkommunion- oder Konfirmationsfotografie so vorstellst, dann hast du Recht.

Die Geschichte kann aber auch so aussehen:

Schau, die Erstkommunion sieht doch wie eine kleine Trauung aus. Die Mädchen ganz in weiß und auch die Jungen sind ganz elegant gekleidet. Alle Gäste sind sind zudem Familienangehörige und Freunde einer und derselben Person. Die wollen zusammen feiern. Die wollen diesen Moment, dieses Zusammensein unter Kirchensäulen in Erinnerung behalten. Und dann gehen sie feiern, zur Hochzeits-, oh Verzeihung, zur Kommunionsfeier. Es wird gegessen, gesprochen und gespielt. Andere Kinder kommen dazu und haben Spaß zusammen. Das bringt viele Gelegenheiten für gelungene Erinnerungsbilder. Nun gut. Aber es gibt noch Bedenken:

 

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- Die wollen nur Shootings, ohne Fotoprodukte (?)

Ja und Nein. Tatsächlich ist es oft eine Art "Vorzustand". Oft wissen sie nicht, dass sie überhaupt Fotoprodukte haben können. Oft wissen sie gar nicht, was für Printprodukte sie haben könnten, weil sie sie noch gar nicht gesehen haben.

Deine Oma oder dein Opa, bzw. deine hochbetagten Freunde haben auf der Kommode oder an der Wand doch bestimmt ein Foto mit Rahmen, oder? Es zeigt wie sie z. B. im Kommunionskleid posen. Ein Erbstück. Ein Erinnerungsträger, den man nicht einfach so wegwirft.

 

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Eltern von Kommunionkindern sind keine Kunden, die bereit sind, viel Geld auszugeben (?)

Eine pauschale Aussage. Viel zu pauschal. Eines ist zu betonen: Eltern sind durchaus bereit, richtig viel auszugeben, weil es sich um ihr Kind handelt. Und um Erinnerungen. Auch wenn ihre Sprösslinge es derzeit noch nicht brauchen, wissen die Eltern, dass ihre kleine Luise  sich freuen wird, wenn ihr Foto hinter Acrylglas auf der Kommode steht. Vor allem dann, wenn sie schon tiefe Falten hat.

Was die Kommunion-Kunden bei dir kaufen können, ist nämlich Zeit. Eine Mangelware, nicht wahr? Ich will nicht sagen, dass Menschen faul sind (auch wenn manche es tatsächlich sind). Sie haben keine Zeit, zum Fotografen, oder ins Drucklabor zu gehen, Bilder zu durchforsten und schon gar nicht, um ein Fotoalbum zu gestalten. Rund um die Erstkommunion haben sie ohnehin zu tun. Als Profi-Fotograf kannst du ihnen diese oft als umständlich erscheinenden Dinge abnehmen.

Die Warum und Warum-Nicht Fragen haben wir uns also schon beantwortet. Nun kommt es zum “Wie”.

 

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Wie kann ich mich auf das Erstkommunion-Shooting vorbereiten?

Im Prinzip hast du schon das Know-How. Wenn du eine Erstkommunion fotografierst, beginnst du doch nicht aus dem Nichts. Bist du Hochzeitsfotograf? Dann kennst du dich mit Lichtverhältnissen in der Kirche aus (siehe unten). Als Familienfotograf weißt du mit Kindern umzugehen. Erfahrungen aus der Portraitfotografie sind auch nützlich. Dem Eventfotograf wiederrum ist die fotografische Begleitung einer Menschenmenge Alltag. Was ist aber im Vorfeld beachtenswert?

 

  • Die Frage “Wer wird bei der Erstkommunion fotografieren” wird oft viel früher beantwortet als du ahnst. Oft entscheiden die Eltern darüber schon am Anfang des Schuljahres. Deshalb, schon im August mit der Werbekampagne zu beginnen ist alles andere als Schwachsinn. Dadurch bist du oft schneller als die Konkurrenz.
  • Denke an deine Zielgruppe. Wie alt sie sind? Behalte im Kopf, dass diese Eltern als Zielgruppe im Durchschnitt etwas älter sind als Hochzeitspaare bzw. frisch gebackene Insta-Mamas. (Wichtig bei der Schaltung von Facebook- und Google Ads).
  • Erwarte nicht, dass die Kommunion-Kunden eine Zielgruppe sind, die dein Studio oft und gerne besuchen. Fazit? Es ist umso wichtiger, wie du dein Angebot online und im Telefongespräch präsentierst.
  • Solltest du die Zeremonie in der Kirche fotografieren, überprüfe im Voraus die Lichtverhältnisse und Co., besonders wenn du normalerweise nicht als Hochzeisfotograf arbeitest.

 

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Erstkommunion. Was kann fotografiert werden?

Es geht nicht nur um die Kirche. Das heißt: Nicht nur um den Moment wenn die Kinder Gott ihr kleines Jawort sagen. Du kannst auch andere Erstkommunion-Shootings anbieten.

 

  • Shootings vor dem Tag der Erstkommunion
  • Familienshootings: Kommunionkind und die restliche Familie bzw. Haustiere.
  • Shootings im Laufe der Erstkommunion-Party

 

Und jetzt denk an all die Familien, die nicht gläubig sind, wo die Erstkommunion nicht stattfindet. Oft wollen die Eltern, dass ihre Sprösslinge nicht quasi benachteiligt sind, lassen die Kinder feiern. Im Klartext heißt es also: Ein “Kommunionfeier ohne Kommunion” bzw. ein Fotoshooting statt einer Party ist auch eine gute Gelegenheit, ein kleines Shooting zu machen.

 

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Wie kannst du bei der Erstkommunion mehr Umsatz machen?

 

  • Du hast dich mit den Eltern auf 10 Fine Art Prints verabredet. Schön. Zeige ihnen 40 in der Online-Galerie und gibt ihnen dadurch eine Chance, ganz ungezwungen mehr bei dir zu bestellen, bzw. sich eine Wanddeko oder ein Lite Album zu gönnen.
  • Manchmal entstehen die Fotos im Klassenverband. Dann macht man üblicherweise Portraits und Gruppenbilder. Lass die Kinder auch mit ihren besten Freunden in Paaren und Kleingruppen posen. Mehr Freunde für die Kleinen und mehr Umsatz für dich.
  • Wenn du sowieso Kinder fotografierst, die zum Beispiel noch zur Kita gehen, kannst du ihren Eltern 2 oder 3 Jahre später ein Kommunion-Angebot zukommen lassen. Viele werden positiv überrascht sein, dass du sie gerade zu dem passenden Zeitpunkt “erwischt” hast. Denke daran, das ist die Kundschaft, die dich (und deine Fotoprodukte!) schon kennst. Das bedeutet also mehr Chancen für einen üppigen Umsatz.
  • Vergiss nicht die unschätzbaren Mockups. Stell dir mal vor: Ein Foto, auf dem die Eltern ein Foto mit Rahmen von ihrer Tochter im Kommuniongewand sehen. Die Wanddeko hängt stolz im Wohnzimmer. Sowas wirkt besonders intensiv auf die Eltern und kann durchaus zum Kauf einer Wanddeko usw. animieren.

 

MOCKUPS KOSTENLOS HERUNTERLADEN

 

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Nun sind wir beim Thema Printprodukte angekommen.

Welche Fotoprodukte sind am besten geeignet für die Erstkommunion?

Nicht alle Printprodukte von nPhoto passen zu jeder Gelegenheit. Deshalb schlagen wir für diesen Anlass Konkretes vor - auch anhand dessen, was bei Kommunion-Fotografen am besten ankommt.

Seien wir mal ehrlich. Erstkommunion ist keine Hochzeit. Hier wird in der Regel weniger Geld ausgegeben. Denken wir also zunächst klein: Was hältst du von Fine Art Prints? Na gut, aber warum nicht normale Fotoabzüge, fragst du dich vielleicht? Gute Frage! Von den Kommunionbildern, wo Oma und noch so schön kindlich aussehen, habe ich dir ja schon mal erzählt. Papier und Rahmen erzeugen einen gewissen Vintage Effekt. Und für ähnliche Andenken, die nur ein wenig teurer sind als Abzüge, kannst du verhältnismäßig mehr verlangen und dadurch eine höhere Marge erwirtschaften.

 

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mehr zu fine art prints

 

Aber vielleicht findest du Fine Art Prints gar nicht großartig genug. Du oder “deine” Eltern hätten lieber etwas Einzigartiges, was aber immer noch günstig ist. Dann voilà! Unser nächster Vorschlag:das Mini-Leporello, eines der beliebtesten Photo-Printprodukte unter Fotografen aus dem deutschsprachigen Raum. Mit einem solchen Angebot kannst du Eltern durchaus überraschen. Und klar, nicht nur Kommunion-Bilder können rein. Auch für ein Zitat, warme oder kluge Worte der Eltern, oder Großeltern, oder ein schönes Symbol findet sich in dem kleinen faltbaren Mini-Fotobuch ein Plätzchen. Es wird aus den gleichen Materialien hergestellt wie das Fotoalbum Pro.

 

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DAS KAUFEN DEUTSCHE FOTOGRAFEN BEI NPHOTO AM LIEBSTEN

Womöglich träumen aber die Eltern nicht nur von einem kleinen Andenken. Sie hätten gerne ein edles Geschenk. Klein aber fein. Nichts Überdimensionales. Dazu passt ein Lite Album. Auf dem Einband kann eine gehörige Gravur bzw. eine mit UV-Druck hergestellte Aufschrift platziert werden. Ein Büchlein, das bis zu 40 Doppelseiten umfassen kann. Auch sein Antlitz kann schön vergoldet werden: Ganz im Stil vieler Kommunionsgeschenke.

 

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MEHR ZU LITE ALBUM

 

Ist die Kapazität ausgeschöpft - können die restlichen Bilder als Fine Art Prints angeboten werden.

Wollen die Eltern das Kind tatsächlich in den Vordergrund stellen, kannst du ihnen eine Porträt-Wanddeko wie z. B. ein Foto mit Rahmen anbieten, oder, etwas edler: mit Acrylglas Veredelung. Diese ist auch für den Triplex, einen dreiteiligen, faltbaren Fotoaufsteller möglich.

 

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MEHR ZUM FOTO MIT RAHMEN

 

Manch religiöse Eltern könnten potentiell auch ein überdimensionales Fotobuch bestellen, also das Grand Gallery Fotobuch. Wir wünschen euch allen solche Kunden. In der Regel muss man es aber schlau angehen und diejenigen Eltern, die im Prinzip an gar keinen Fotoprodukten interessiert sind, zunächst mit einem “Klein-Angebot” anfreunden. Denn wer weiß, es kann ja immer etwas Größeres herauskommen.

 

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