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Stell dein Business auf den Kopf mit umsatzstarken Mini Sessions

Geschrieben von Maciej Małaj | 02.03.2021 12:40:47

Wie kann ich mein Business so auf den Kopf stellen, dass Mini-Shootings ein voller Erfolg werden? Gibt es bewährte Methoden? Wir haben kostenlose Tools, die dir helfen können. Lies nur weiter.

 

Manchmal hilft es. Dinge anders als sonst zu machen.

Ein Auf-den-Kopf-stellen kann eine Chance für dich sein. Wir haben für dich ein paar Tipps, wie du dein Geschäftsmodell anpassen kannst, um erfolgreicher zu sein.

 

Zunächst ein paar wichtige Punkte:

  • Für manche fühlen sich Mini Sessions ”zu billig” an. Das muss aber nicht der Fall sein, sie können stets zu einer wichtigen Einkommensquelle werden.
  • Mit Mini Sessions kannst du mehr Kunden gewinnen, die sich im Nachhinein für deine regulären Sessions entscheiden könnten. Aus Marketing-Sicht gesehen, kostet es dich weniger, einen Kunden zu gewinnen, wenn du ihn mit Kennenlernshootings anlockst.
  • Konkrete Tools, Regeln und durchdachtes Zeitmanagement ersparen dir viele Missverständnisse und sorgen für eine bessere Atmosphäre.

Man kann von Mini Sessions reichlich profitieren

Gefühle beiseite. Es geht um pures Geld. Um Existenz. “Minis sind billig und man kann wenig daran verdienen”, sagen manche. Das muss absolut nicht der Fall sein! Viele machen damit ordentliche Umsätze !

Günstig heißt nicht billig! Bist du mal mit einem Mini Cooper gefahren? Ist klein aber alles andere als billig, nicht wahr?

Ana Brandt hat es treffend formuliert:

“Es geht nicht darum, dass du deine Seele verkaufst und Mini Sessions zu 60 EUR anbietest”

Sonst machst du den Markt kaputt, arbeitest dich zum Tode und verlierst die ganze Leidenschaft fürs Fotografieren.

 

 

Klar, Krisen und Inflation sorgen dafür, dass die Menschen vorsichtiger in puncto Geld ausgeben für nicht-lebensnotwendige Dinge geworden sind. In der Praxis heißt das: Sie denken zweimal nach, bevor sie 1000 EUR für eine Session im großen Stil loswerden. 300 EUR ist schon eine andere Geschichte.

Warum lohnt es sich, Kennenlernshootings anzubieten?

 

  • Ein wenig Mathematik: Werbung kostet Geld. Hast du einmal berechnet, wie viel es dich kostet, einen Kunden für ein großes Familienshooting zu gewinnen? Sagen wir mal 100 EUR für eine Familie, die dann 1000 EUR bei dir ausgibt. Bei Mini Sessions sind die gesamten Werbekosten ähnlich, aber du kannst damit rechnen, dass du an vier oder fünfmal so viele Kunden kommst.
  • Finanziell schneidest du schon jetzt besser ab. Und wir sind noch nicht fertig. Statt zwei großen Shootings hast du zehn Mini-Shootings. Das heißt: Zehn Kunden, die dich schon kennen und dir vertrauen. Das heißt wiederum: Zehn Kandidaten für reguläre Shootings in der Zukunft und zehn Kunden, die die Werbetrommel für dich rühren. Solche Mundpropaganda ist von unschätzbaren Wert. Das weißt du wohl.
  • Im ersten Jahr kaufst du dir Deko und Requisiten für sagen wir mal drei Hintergründe. Im nächsten Jahr für zwei weitere. Dieser einmalige Aufwand zahlt sich für Jahre aus. Später kaufst du nämlich nur noch kleine Dinge, weil du schon recht viele Puzzlesteine hast, aus denen du eine neue, stimmige Szenerie aufbauen kannst.

 

Frühlingssession - Foto von Natalie Milde

Mini Session an Ostern - Natalie Milde

 

Kein Studio? Dann draußen oder….

Ein Mini-Shooting im Studio? Es ist nur eine Alternative. Touristen mieten Wohnungen über Online-Portale wie Airbnb. Warum sollte sich nicht auch ein Fotograf sowas leisten?

Zu Hause bleiben. Das hatten wir zu Genüge. Erwachsene wollen nach draußen. Kinder wollen im Freien spielen. Deshalb würde ein kurzes Outdoor-Shooting im Frühjahr der ganzen Familie besonders viel Freude bereiten. Ich sage “kurzes”, weil die Kleinkinder von Natur aus schnell zappelig, hungrig bzw. müde werden und die Väter…? Die wollen es auch oft schnell hinter sich bringen.

So gut wie jeder Ort ist denkbar für ein kurzes Outdoor-Shooting. ”The sky is the limit”, sagt man. Tulpengarten, Rapsfeld, Park am Fluss, Industriegebiet, eigenes Auto usw. Es empfiehlt sich, die Orte früher zu erkunden um die Lichtverhältnisse zu prüfen, Störfaktoren einzuschätzen und ggf. eine Genehmigung des Besitzers einzuholen.

 

Wir haben eine Reihe von Outdoor Sessions geplant und es regnet den ganzen Tag.

 

Fotos im Regen können auch schön sein, aber…. bleiben wir realistisch. Wir brauchen einen Umweg. Im deutschsprachigen Raum regnet es ganz oft. Deshalb muss man ganz oft für diese Eventualität gewappnet sein. Es gibt zwei Möglichkeiten:

 

  • Du kannst dich für eine teilweise überdachte Location entscheiden. Denke an offene Garagen, Parkpavillons oder Verandas im Botanischen Gärten.
  • Lege im Vertrag oder in den AGB folgende Anmerkung fest: Bei Auswahl des ersten Termins stellt der Fotograf den Kunden Ersatztermine zur Verfügung. Spielt das Wetter nicht mit, kann der Kunde zu dem früher vereinbarten späteren Zeitpunkt bei der Location erscheinen. Die im voraus getätigte Zahlung kann nicht zurückerstattet werden.

 

Krankheit, Unfall etc.. All das passiert schon mal. Was dann? Was passiert, wenn du das Geld plötzlich zurückgibst? Der Kunde lernt, dass er eigentlich nicht erscheinen muss, wenn es ihm nicht passt und macht es dann öfter. Und du? Verlierst Zeit.

Was passiert wiederum wenn du sagst: Es ist vertraglich vereinbart worden, dass das Honorar bei mir bleibt. Punkt. Du hast dann zwar dein Geld, aber im Paket bekommst du auch einen unzufriedenen Kunden. Er kommt nicht mehr zu dir und macht keine gute Werbung für dich.

Es gibt aber einen “mittleren Weg”, wie es die Buddhisten nennen: Krankheit? Höhere Gewalt? Ich verstehe. Ihr kriegt dafür einen Gutschein, den ihr in der Zukunft für ein anderes Mini Shooting einlösen könnt. Klingt vernünftig?

Fur einen speziellen oder besonders loyalen Kunden, kannst du natürlich eine Ausnahme machen. Klar. Aber klare Regeln brauchst du dennoch.

 

 

Wie kann ich Kennenlernshootings bewerben?

Die Fragen: “Wo” und “Warum” haben wir schon beantwortet. Wie kannst du nun deine bestehenden und potenziellen Kunden dazu bringen, kurze Sessions bei dir zu buchen? Welche Werbung kommt am besten an? Wenn du eine kurze und bündige Antwort brauchst, schaue in unsere Checkliste rein. Alternativ, möchtest du etwas tiefer in die Materie eintauchen, dann lies unseren Blogbeitrag dazu.

Wie verkaufst du Fotoprodukte während der Mini Sessions?

Bei Natalie Milde, die mehr als 100 Minis im Jahr schafft, hat sich folgende Vorgehensweise bewährt: Ihre Sessions liegen preislich im mittleren Bereich, wobei nicht viele Produkte in dem Preis inbegriffen sind. Ein attraktiver Preis lockt viele Interessenten. Und wenn man viele Emotionen in den Bildern transportiert, kann man viele Dateien, Abzüge, Fine Art Prints, Wanddeko usw. zusätzlich verkaufen. Nicht selten übersteigt der Wert von den verkauften Printprodukten den Preis des Shootings.

Bei Minis ist die Zeit besonders knapp. Deshalb sei sehr konkret. Entscheide dich im Vorfeld, welche Printprodukte du bei Mini Shootings anbieten möchtest. Biete absolut nicht alles an, was bei dir zur Verfügung steht. Die Kunden müssen eine schnelle Auswahl treffen. Wir haben für dich ein paar Vorschläge vorbereitet, wie du Printprodukte zu einem attraktiven Set bündeln kannst:

Fotoalben, Foto-Boxen, Fotos mit Rahmen und Passepartout-Boxen, der Triplex und die Tischstaffelei gehören zu den Printprodukten, die bei Minis besonders gut ankommen. 

 

"So viele Sessions zeitlich hinkriegen, die Zahlungen kontrollieren und den Überblick behalten…. Das ist mir zu viel."

Selbstverständlich. Mini Sessions über das ganze Jahr hinweg ohne Unterbrechung anzubieten ist recht anspruchsvoll, ist aber möglich. Schau in unseren Jahreskalender. Aber: Betrachte die Minis als Ernte. Denke an  Bauer. Ende Juli kommt diese Zeit. Einige Wochen lang, Tag für Tag schuften sie auf dem Feld. Und dann ist es vorbei. Dann können sie sich auf ihren Lorbeeren ausruhen.

Wissen die Kunden, dass dein Mini-Angebot nicht ewig dauert, sind sie zusätzlich dazu geneigt, deinen Vorschlag in Anspruch zu nehmen.

Der Fotograf hat noch eine bessere Perspektive als Erntearbeiter, denn er kann darüber entscheiden, wie lange die Pause zwischen den einzelnen Minis dauern sollte. Einige wollen so viel wie möglich in einen Tag packen und ihnen reichen 5-10 Minuten. Andere brauchen etwas längere Verschnaufpausen, wo sie etwas aufatmen, lüften, aufräumen bzw. die Bilder schon hochladen und selektieren können. Du gibst den Kunden mehr Sicherheit, wenn sie im Vorraum nicht aneinander vorbei laufen müssen.

Es gibt im Netz mehrere Tools, die dir dabei helfen können, die Buchungen zeitlich zu verwalten, automatische E-Mails bzw. Reminder zu senden und sogar Zahlungen einzutreiben. Teste zum Beispiel Zalamo, Calendly - ein Buchungstool empfohlen von Luke & Ashley Photography, Check Cherry oder eine speziell für Mini Sessions geeignete, von Ana Brandt gern genutzte Anwendung UseSession aus.

usesession.com Buchungstool

 

Outfits, Pünktlichkeit, Benehmen von Kindern und vieles mehr. Man muss mehrere Dinge in Acht nehmen, damit ein gelungenes Mini Shooting zustande kommt. Hier liest du am Beispiel der Profis, wie man das schnell und effizient hinkriegen kann.