Autor: Maciej Małaj

Lesezeit: 5 Minuten

Die besten und vielversprechenden Social Media für Fotografen in 2023

Du bist Fotograf geworden um Bilder zu machen und Spaß daran zu haben und nicht dazu, stundenlang auf mehreren Online Plattformen aktiv zu sein und Algorithmen zu beglücken. Aber du hörst immer wieder davon, dass es ach so unentbehrlich ist. Auf welche Soziale Netzwerke solltest du dich konzentrieren? Welche business-relevanten Social Media Tools entwickeln sich besonders schnell?

 

Facebook: Kann irritieren, aber wenn du schlau bist…..

Facebook nervt. Immer weniger Reichweite. Und immer mehr Werbung. Anfangs hast du viel Online-Aufmerksamkeit kostenlos erhalten. Allmählich will Zuckerberg einen Obolus für sich zurückholen.

Lohnt es sich also noch in Facebook zu investieren? Durchaus. Beachte aber Folgendes:

  • Besonders Kunden mittleren Alters schauen sich auf Facebook um. Sind deine Wunschkunden solche, die sich nicht nur mit Bildern begeistern lassen und die etwas mehr von dir lesen wollen, dann ist Facebook die richtige Wahl. Ideal natürlich auch nur dann, wenn du tatsächlich gerne schreibst
  • Vernachlässige dein privates Profil nicht. Pflege es in einem ähnlichen Stil wie deine Fanpage
  • Betrachte deine Fanpage wie eine informative Visitenkarte. Sachlich gesehen, kann der Kunde in demselben Zeitraum viel mehr über dich erfahren als auf Instagram.
  • Für diejenigen Fotografen, die den Austausch und Rat unter Gleichgesinnten suchen, sind Facebook Gruppen die beste Lösung.

Facebook

Pinterest: Ein vergessenes, trojanisches Pferd

Wer investiert denn noch in Pinterest? Das ist doch so was von passé ! Behaupten zumindest viele und…unterschätzen damit aber die Macht dieser Plattform - und das kräftig.

Pinterest kann für deine Kunden von Interesse sein….. selbst wenn sie kein Konto auf Pinterest haben. Warum? Die Bilder, die auf Pinterest hochgeladen werden, erscheinen auch in Google-Suchergebnissen - und zwar ganz oben. Deshalb gibt es auch in 2023 Fotografen, für die Pinterest die Plattform Nummer 1 ist!

Du brauchst deine wertvolle Zeit nicht für reguläre Aktivitäten und Interaktionen in den Sozialen Medien usw. zu vergeuden. Wenn du ab und zu etwas postest und die Fotos SEO-konform beschreibst, lässt du einen hervorragenden Traffic Generator entstehen. Dadurch werden also viele neue Nutzer deine Website über organische Google-Recherchen erreichen. Jedes Bild kann nämlich zugleich auch zu deiner Homepage oder deinem Blog verlinken.

Vom Format her sind die Bilder auf Pinterest schön an die Breite des Handy-Bildschirms angepasst. Das bevorzugte Format liegt bei 400 x 900 px. Hier kannst du es schnell zuschneiden.

 

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TikTok: Nur für Tanzvideos?

TikTok für Fotografen? Das ist doch albern! Das nutzen Teenager für Tanzvideos. Aber doch nicht professionelle Fotografen!

Hast du schon mal überlegt, dass die “Tanzvideo” Zielgruppe nicht besonders weit entfernt von den Kunden ist, die sich für Schul- Abiballfotografie und Paarshootings interessieren könnten?

Noch vor ein paar Jahren wurde das Gleiche über Instagram erzählt…

Anfang 2022 wurde das “alberne” Netzwerk aber von über einer Milliarde User weltweit und 15 Millionen in Deutschland aktiv genutzt. Keine andere Plattform entwickelt sich so schnell wie diese.

Immer mehr Fotografen machen da mit. Ob du wartest bis der Wettbewerb noch größer ist, ist natürlich deine Sache.

Wenn sich jedoch ein potenzieller, junger Kunde auf die Suche nach nicht-so-albernen Inhalten auf TikTok begibt, lernt der Algorithmus mit und es werden ihm mit der Zeit immer mehr wertvolle Inhalte angezeigt.

Der Unterschied zwischen Instagram und TikTok besteht auch darin, dass TikTok auch neue, unbekannte Konten promotet. Man muss also keine große Foto-Marke haben, um vielen potenziellen Kunden angezeigt zu werden.

 

tiktok

 

Instagram: Es geht nicht mehr um Bilder…

Der König unter Social Media für Fotografen. Hier ist fast jeder unterwegs. Noch vor 2-3 Jahren waren selbst Business-Lives für Fotografen primär auf Facebook. Mittlerweile sind die meisten auf Insta übergesiedelt.

Besonders Paare, Modells und junge Mütter gehören zu Zielgruppen, die sich über Instagram schnell erreichen lassen. Die Fotografin, die selbst frisch gebackene Mama ist, kann selbst in Mama-Gruppen aktiv sein. Auch wenn sie ihr Business nicht direkt promotet, kann sich ihre Reichweite durch aktives Mitmachen unter Wunschkunden erhöhen.

Noch vor kurzem haben junge Leute zu ihren Messenger-Konten verlinkt, wenn sie während eines persönlichen Treffens Kontaktdaten miteinander austauschen wollten. Jetzt hat Instagram diese Rolle übernommen. Umso wichtiger ist es, einen einfachen Insta-Nickname zu haben, damit kein großes Risiko dabei besteht, dass sich Kontaktfreudige vertippen.

 

Instagram

 

Fotografen machen Fotos. Und Instagram ist eine total visuelle Platform. Alles klar. Aber allmählich wird aus dem Bilderarchiv eine interaktive Video-Plattform (Denke nur an den Hype um die Reels!). Worauf ich hinaus will? Zeigst du auf Insta ausschließlich nur Bilder, dann kann es sein, dass der Insta-Algorithmus dich nicht bevorzugen wird. Deine Arbeit wird dann nicht so oft angezeigt. Deshalb ist es so wichtig, Hinter-den-Kulissen und Kunden-Tipps-Videos hochzuladen und deine Follower zur Interaktion aufzurufen.

 

500 px: Etwas für Detailfreudige

Stellt man ein Foto ins Netz und zwar auf die 500 px Plattform, dann erkennt das System bestimmte Exif-Daten wie Kamera, ISO, Brennweite, aber auch Verschlusszeit, Blende usw. Jedes Bild ist lizenziert. Auch hier wird wie sonst auch üblich, per Keyword gesucht. Die Plattform ist aber gewissermaßen intelligent und gibt Anregungen für verwandte Begriffe, nach denen bereits gesucht wurde.

Es gibt eine beträchtliche Gruppe von deutschen Usern, aber die ganze Oberfläche wird auf Englisch angezeigt. Die User suchen nach Bildern in bestimmten Kategorien und können so auf dein Profil stoßen.

Ist es dir wichtig im Ausland erkennbar zu sein, dann kann es durchaus empfehlenswert sein, in ein Konto auf diesem Portal zu investieren.

 

500px

Andere Social Media

  • Vero - Hier können Bilder in voller Auflösung, aber immer noch “klausicher” hochgeladen werden. Die Bilder werden automatisch nach der Location kategorisiert.
  • behance.net - Ein Netzwerk für Kreative und Fotografen. Wenn du Workshops machst oder dich mit Vertretern verwandter Branchen (Produktdesignern, Illustratoren) vernetzen möchtest, dann ist diese Plattform absolut bedenkenswert.
  • Youtube Shorts - Eine sehr schnell wachsende Video-Sharing Plattform, in der es noch relativ wenig Konkurrenz gibt. Die bis zu 60 Sekunden langen Videos - unter anderem auch von Fotografen - werden im Google Ranking sehr hoch positioniert. Manche bezeichnen die Shorts als eine etwas prominentere TikTok Alternative. Besonders Behind-the-Scenes, Unterhaltungs- und How-to-Videos kommen hier gut an.
  • Circle.so - Eine Plattform, die so ähnlich aussieht, wie Facebook, In Bezug auf Datenschutz schneidet sie aber viel besser ab. Kein Wunder, dass die englischsprachige Tierfotografie-Community Hair of the Dog letztens von Facebook auf Circle.so umgestiegen ist.

 

Und du? Welche sozialen Netzwerke nutzt du als Showcase deiner Arbeiten?

 

 

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