Schluss mit Reichweite! Instagram Tipps für Fotografen

Bestimmt kennst du dieses Gefühl. Es gibt so viele Fotografen auf Instagram. Du gehst unter. Du kannst dich nicht durchsetzen. Du brauchst viel mehr Follower. In diesem Beitrag findest du jede Menge Insta-Tipps und Tricks für Einsteiger und Fortgeschrittene. Du erfährst, warum du in der Tat gar keine riesige Gefolgschaft brauchst. 

# Gewinne reale Instagram-Fans!

Ein Workshop über Marketing in Social Media. Von Fotografen für Fotografen. Ein Saal voller Profis. “Wer folgt mir auf Insta? Die, die mir nicht folgen - nehmt eure Handys in die Hand und macht’s jetzt. Ihr findet mich als….”.

Klingt ein wenig anmaßend? Es funktioniert trotzdem. Von Natur aus sind Menschen hilfsbereit. Bitte auch deine Kunden, potenzielle Kunden sowie Business-Partner wie Friseure, Entertainer, Kosmetikerinnen, Besitzer von Hochzeitshäusern usw. darum, dir diesen Gefallen zu tun.

Jeder hat das Recht, nein zu sagen.

So baust du eine wertvolle Community auf.

Es geht doch um Menschen, die dich tatsächlich kennen und zweimal überlegen werden , bevor sie dir entfolgen.

# Sortiere deine Followers aus

Die Kreativen auf Insta haben folgende Philosophie gelernt: Je mehr Follower desto besser. Diese oder jene Taktik kommt ins Spiel. Ködern, Kaufen, #likeforlike und vieles mehr.

Vergiss es.

Instagram tickt jetzt anders.

Auf lange Sicht haben die passiven Follower einen eher negativen Einfluss auf dein Ranking auf Instagram. Ist auf deinem Konto nicht viel los - und damit meine ich Kommentare und Diskussionen - wirst du von dem Insta-Algorithmus entsprechend bestraft.

# Dein Inhalt auf Instagram: Stell dir zwei wichtige Fragen

Zurück im Seminarraum: “Warum sollten wir dir eigentlich folgen?” Gute Frage. Sie fordert dich heraus, sich zwei fundamentale Fragen zu stellen:

• Was Spannendes und Interessantes findet meine Zielgruppe jetzt bei mir auf Instagram? Und:
• Welchen Mehrwert können sie sich in der Zukunft erhoffen, wenn sie bleiben?
  
  

# Gewinne die Kunden, die dich nicht suchen.

“Die Mehrheit von Kunden erreichen mich über Instagram”, sagen manche Fotografen. Das heißt aber nicht, dass diese Kunden Instagram gezielt durchsuchen und zwar mit der klaren Absicht, einen Fotografen für sich zu finden. Oft kommen sie beinahe zufällig an den Fotografen.

Mit Instagram kann man die Kunden durch die Hintertür gewinnen. Während der Suche nach einer Hochzeitsdeko oder Schwangerschaftsbilder stößt man auf einen spannenden Account von dem Fotografen.

Die Frage lautet: Welche Hashtags findet deine Zielgruppe interessant? Die meisten Mütter oder Hochzeitspaare schauen sich andere Dinge an, die zu ihrem Interessenbereich gehören und zwar zum Beispiel:

• #hochzeitsdeko, #hochzeitsinspiration, #hochzeitskleid, #hochzeitsplanung usw.
• #mamaleben, #mutterliebe, #lebenmitkindern, #babybauch

Mit den #-fotografie Hashtags sollte man etwas sparsamer umgehen. Sie sind manchmal sehr beliebt und oft sogar zu sehr beliebt. Selbst der Hashtag #photography wurde in dem letzten Jahr mehr als 575 Millionen mal verwendet. Deshalb ist es äußerst schwierig, sich mit solchen Schlagwörtern durchzusetzen.

# Was kannst du posten?

Sei kreativ. Klar, deine Bilder sind wichtig. Viele Fotografen veröffentlichen nur die Fotos, die sie täglich machen. Es ist schwierig, sich dadurch von der Masse abzuheben. Es wirkt anonym. Bringe deine persönliche Note rein. Die Kunden wollen wissen, wer dahinter steht. Das stiftet Vertrauen. Ein paar Ideen für deine Posts:

• Behind the Scenes - Eindrücke von Fotoshootings. Es ist kein Zufall, dass die Restaurants, wo man vor den Augen der Gäste kocht, so beliebt sind.
• Zeige, wie du die Deko aufbaust (vielleicht eine Story oder ein Reel im Zeitraffer?)
• Einblicke in die Bildbearbeitung
• Interaktion mit dem Kunden während eines Mini-Shootings
• Verschiedene Aufnahmen von Printprodukten, Blätter im Fotoalbum usw.
• Dein Equipment
• Bist du kamerascheu? Ja, das bedarf etwas Übung und Überwindung. Aber dein Gesicht muss nicht unbedingt vor die Kamera. Zeige deinen täglichen Betrieb und spreche im Hintergrund..
  
  

# Eine Insta Galerie, die auf Dauer ins Auge sticht

Mit einem erkennbaren Stil bildest du ein gleichbleibendes Branding. Aber Vorsicht. Wenn du ständig mit denselben Presets arbeitest und einheitlich aussehende Bilder hochlädst, kann es sich auf Dauer etwas langweilig anfühlen. Überrasche deine Follower ab und zu.

• Füge mal ein dunkles, mal ein helles Foto.
• Poste die Personenbilder aus verschiedenen Blickwinkeln. Mal aus der Nähe, mal aus der Ferne
• Lass viel Freiraum um das Motiv herum
• Schon während du fotografierst, stell dir die Frage: Was würde auf Insta gut aussehen? Was für ein Triptychon würde ein Hammer auf Insta sein oder einen spannenden Karussell-Beitrag ausmachen?

# Investiere in die Inhalte, die am besten ankommen.

Schaue in deine Insta-Statistik an. Und zwar mindestens so oft, wie du dein Kontostand überprüfst. Welche Beiträge sind besonders beliebt? Weißt du schon? Na dann….

• Mach ein wenig Recycling. Führe eine kleine Änderung ein und reposte es ein paar Tage oder Wochen später.
• War eine Umfrage erfolgreich? Mach daraus einen Story-Beitrag.
• Wie kannst du mit diesem Post verkaufen? Mach daraus eine bezahlte Werbeanzeige. Mit der bezahlten Werbung wird die Resonanz beim Publikum proportional stärker.
  
  

# Am Handy oder vielleicht doch am Rechner?

Das Hochladen von Beiträgen geht schneller über den Rechner - besonders wenn man ein wenig Text dazu schreibt.

Die Beiträge werden aber zum großen Teil am Handy angeschaut. Denke an die Hochzeitspaare. Ganz oft schauen sie sich zusammen die Insta-Beiträge auf dem Handy an.

Wer heutzutage kommt auf Instagram am Rechner? Na ja, die Leute von Marketing und IT. Nicht gerade deine Zielgruppe, oder?

Quadratische und 4 mal 5 Querformate beanspruchen mehr Aufmerksamkeit, da sie bildschirmfüllend sind, Über solche Posts scrollt man länger hinweg. Und die Sekunden zählen.

# Aktiviere deine Community

Nutze Stories und Reels für deine bestehende Community und Feeds für neue Kontakte.

Interagiere mit deinen Followern. Antworte auf ihre Fragen. Bedanke dich immer für Lob und Kritik. So bekommst du Anerkennung von potenziellen Kunden und auch vom Insta-Algorithmus.

Auch wenn du die Beiträge von deinen Followern, bzw. Influencern in der Foto-Szene kommentierst, schiebst du mehr Traffic zu deinem Account. Likes zählen kaum. Ich meine sachliche, lieb gemeinte Äußerungen, so kurz sie auch sein mögen.

# Was macht eine erfolgreiche Werbung auf Instagram für Fotografen aus?

2020 haben 21 Millionen Deutsche die Werbeanzeigen auf Instagram angezeigt bekommen. Definitiv eine zukunftsträchtige Investition für kreative Künstler. Was ist dabei zu beachten?

• Zunächst prüfe, was organisch gut ankommt und promote diese Inhalte. Das, was auf Facebook Furore macht, geht manchmal auf Insta total unter und umgekehrt.
• Schreibe auf dem Bild worum es geht. Da der Call to Action auf Insta nicht so auffällig aussieht, kannst du zudem einen Text aufs Bild setzen, der darauf hinweist.
• Erst geben, dann bitten. Die Werbung kommt am besten an, wenn die Follower schon etwas Mehrwert von dir erhalten haben. Im Marketingsprache sagt man, dass sie dann “warm” sind.
• Manchmal wissen die Kunden gar nicht, welche beeindruckende Fotoprodukte es überhaupt gibt. Mit einem Karussell-Add kannst du z.B. drei oder fünf Elemente zusammenstellen (3 Tipps wie, 5 Ideen für...) und somit den Kunden über dieses oder jenes Thema aufklären und schließlichdurch einen Call To Action die Zugriffszahlen auf deiner Website schnell erhöhen.
• Zwar sind Stories als normale Beiträge beliebter als Feed-Posts, aber viele Fotografen behaupten, dass die Werbung auf dem Feed verhältnismäßig besser konvertiert.
  
  

Instagram für Fotografen: Was ist zu beachten?

• Nicht Masse, sondern Klasse. Gewinne reale Follower unten deinen Kunden und Berufskollegen.
• Nur die Abonnenten, die auf deinem Konto aktiv sind, verbessern dein Ranking.
• Reels und Stories bei dir, sowie die lieb gemeinten, durchdachten Kommentare auf anderen Konten locken viel Traffic zu dir.
• Veröffentliche nicht nur Fotos! Zeige, wie es bei dir hinter den Kulissen läuft.
• Promote den Typ von Inhalten, der organisch auf gute Resonanz stößt.