Autor: Maciej Małaj

Lesezeit: 8 Minuten

15 Low-Budget Ideen für erfolgreiche Mini-Shootings

Bei manchen Fotografen strömen Kunden dermaßen stark zu Mini-Shootings, dass sie sich letztendlich ”mehr wünsch ich mir nicht” sagen und dem Kundenstrom Einhalt gebieten müssen. Geben sie ein Vermögen für Werbung aus? Ganz und gar nicht. Manches machen sie sogar kostenlos. Nun, lassen wir die Erfolgsfotografen mal selber sprechen.

#1. Ein Mini Shooting muss nicht mini heißen

Das ganze Spiel beginnt damit, wie du es nennst. Mini-Shootings, oder? Oder sollten wir uns das Fragezeichen schenken? Aber Obacht, die kanadische Fotografin Lindsay Coulter vermeidet es sogar, ihre zeitbegrenzten Shootings als “mini” zu bezeichnen. Wenn ich es als “mini” bewerbe, so meint sie, kann beim Kunden der Eindruck entstehen, dass die Fotos billig, also im Sinne von weniger wert sein können. Ihr Tipp: Das Shooting beim Namen nennen, also z. B. Frühlings- oder Weihnachtsshooting usw. Sicher, dies ist nur eine Stimme unter vielen. Andere Fotografen nennen es trotzdem “mini” und sind erfolgreich damit. Du kannst ja mal darüber nachdenken, was für dich am besten passt.

 

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#2. Bewerbe jedes Shooting etwas anders

Bei vielen Kunden sind Weihnachtsminis ein Must-Have, das sie lange im Voraus planen. Frühlings- oder Sommershootings sind da eher ein Nice-to-Have…etwas, worauf sie sich spontan einlassen. Wenn es um weniger verbreitete Shootings wie z. B. im Frühling, Herbst, oder am Muttertag geht, macht es laut Coulter viel mehr Sinn, die Kundenakquise mit Rabatten anzukurbeln.

 

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#3. Erstelle eine smarte E-Mail Liste

Facebook stirbt. Aber auch wenn diese vermeintlich soziale Welt zusammenbricht, bleiben E-Mails. Deshalb: Erstelle eine separate E-Mail-Liste mit Kunden, die mit dir schon mal “mini gegangen” sind. Wenn du wieder eine Mini-Aktion planst, dann schick ihnen einen Rabatt. Sie sind schon in ihren Genuss gekommen und kommen sicher gerne wieder. Oder aber: Gib ihnen Direkt nach der Mini Session einen Rabatt für das nächste Shooting.

 

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#4. Schreibe kurze und informative E-Mails

Wenn du dich mit E-Mails in Erinnerung rufst, geht es nicht darum, , alle Karten auf den Tisch zu legen. Dafür ist keine Zeit. Und: weniger ist bekanntlich mehr. Wird die E-Mail geöffnet, ist es schon ein Erfolg. Hast du die Aufmerksamkeit deines Kunden einmal gerockt, folgt schon bald der nächste Schritt. Ein griffiger Betreff, ein paar prägnante Sätze und - wie Fenna Holwerda, eine niederländische Fotografin, die über 60.000 Follower auf ihrem Youtube-Kanal hat - ein paar Action-, und Hinter-den-Kulissen Bilder von deinen Mini Shootings. Fertig. Das baut Vertrauen auf, weckt Interesse und regt die Lust auf ein Shooting an.

 

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#5. Verbreite die Botschaft offline

Wo sind deine Kunden unterwegs? In der Schule, beim Friseur, im Restaurant usw., gell? Bemühe dich um eine Zusammenarbeit mit denen, die diese Orte betreiben. Lass sie die Message verbreiten. Lass Eltern eine E-Mail zukommen. Lass Plakate in diversen Locations hängen. Überlege, wie Schulleitung, Hotelbesitzer, Kosmetikerinnen usw. von der Zusammenarbeit mit dir profitieren können.

 

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#6. Mach Wettbewerbe in Social Media

Facebook stirbt. Ja, das hatten wir schon. Ist aber noch lange nicht tot. Genauso ist es mit Instagram. Schaue dir an, was zum gegebenen Zeitpunkt im rechtlichen Rahmen einer jeweiligen Plattform liegt und organisiere z. B. einen Wettbewerb auf FB oder IG. Rufe deine Follower dazu auf, deine schöne Grafik über Mini-Shootings zu teilen und einen Kommentar mit ihren Eindrücken zu hinterlassen. So eine lebendige Interaktion wird heutzutage total stark geschätzt, da die Leute keine Lust haben, aus eigenem Antrieb etwas zu schreiben, was nicht hochkontrovers ist. Außerdem: The winner takes it all… oder zumindest ein kostenloses Lite Album beim nächsten Mini…ist aber nur ein Beispiel, Möglichkeiten gibt es natürlich viele mehr.

 

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#7. Nach dem Shooting: Nutze die Zufriedenheit deiner Kunden

Können Sie einen Kommentar über mich auf Instagram schreiben?” Nein, so eine Bitte ist zu allgemein. Was brauchst du? Sei konkret: “Können Sie mein Fotostudio auf Google bewerten und einen Kommentar darüber hinterlassen, wie Ihnen das Shooting gefallen hat?” Oder: “Wenn Sie unser Foto auf Insta hochladen, könnten sich mich darin bitte markieren? Ich möchte gerne Teil dieser Geschichte sein.“

 

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#8. Sei bei allem, was social ist

Bei deinem Job geht’s hauptsächlich ums Fotografieren und darum, die Träume von Menschen zu erfüllen. Damit du dies tun kannst, rät nPhoto: sei in vielen Sozialen Netzwerken unterwegs. Entschuldigung. Das schließt sich aus. Ja und Nein. Wenn du nur auf Facebook setzt, wirst du bald trauern. Auch Insta hat seine Hochblüte hinter sich. Warum dann der Aufruf?! Mache Facebook, Insta, oder E-Mail zu deinem Schwerpunkt, aber sei auch hier und da ein wenig präsent und erwähne selbst in Minibeiträgen deine Mini-Aktionen auf allen wichtigen Kanälen.

 

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#9. Mache deine Kommunikation zeiteffizient

Na gut, denkst du dir, wenn ich auf vielen “sozialen” Hochzeiten spiele, bekomme ich zig E-Mails, Anrufe, Nachrichten über Messenger, Instagram und alles Mögliche zum Thema Mini-Sessions. Dabei bin ich doch FotografIn und nicht KundenbeantworterIn. Ganz so schlimm empfindet es Natalie Milde nicht. Warum? Auf allen ihren sozialen Kanälen steht schwarz auf weiß geschrieben, dass jegliche Fragen und Buchungen über Whatsapp abgewickelt werden. Dort kann sie Sprachnachrichten aufnehmen und alles schnell klären. Von daher: Überlege dir, über welchen Kanal du alles primär abwickeln möchtest und kommuniziere es klar. Dir bleibt dann garantiert viel mehr Zeit fürs Schlafen und Fotografieren! Vor allem aber: du verzettelst dich nicht.

 

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#10. Wähle passende Printprodukte

Eignen sich alle nPhoto Produkte für Mini Shootings? Die Antwort? Ein klares “Nein”! Wie du dir vielleicht denken kannst, ist das überaus riesige und imposante Grand Gallery Fotobuch nicht zu empfehlen. Dieses Produkt zu einer Mini-Session anzubieten, sprengt etwas den Rahmen und steht nicht in Relation zum Shooting. In der Regel entstehen dabei ja nicht so viele Bilder, die man nutzen könnte, um dieses Riesenkunstwerk zu befüllen.

Welche Fotoprodukte eignen sich denn für Mini-Shootings?

  • Passepartout Box: Es kann sich zwar schwierig gestalten, eine solche Box mit den Fotos aus nur einem Mini-Shooting zu befüllen (es passen 5-20 Fotokarten hinein). Es kann Kunden aber indirekt dazu anspornen, bei deiner nächsten Mini-Aktion wieder zu erscheinen und diese dann zu befüllen, mit Fotos wie z. B. die Kinder wachsen.
  • Mini-Leporello: Hier hast du die Möglichkeit, 6 bis 18 Bilder innovativ und attraktiv zu gestalten und eine verhältnismäßig hohe Marge zu erzielen. Bedenke, dass du nicht alle 12-18 Seiten mit Bildern befüllen musst. Statt Fotos kannst du auch Zitate, oder dein Logo einfügen.
  • Foto mit Rahmen eignet sich für größere Pakete. Mit richtig wenig Aufwand kannst du feinen Umsatz machen.

 

Produkt Foto mit Rahmen

Produkt Foliobox

Produkt Leporello

 

 

#11. Setz dir ein klares Ziel

“Mit Minis mach ich kein Vermögen”. Jein. Was ist dein Ziel? Womöglich geht es dir hauptsächlich darum, viel zu verdienen. Und dass kann wohl passieren. Beispiel: Bei 8 Minis am Tag kannst du am Verkauf von mindestens 8 Lite Alben oder Triplexen verdienen. Plus: Jeder der 8 Kunden kauft ja nicht nur für sich, sondern auch für seine Liebsten. Bei 2-3 großen Shootings, ist der Umsatz in der Regel etwas weniger. Oder möchtest du durch Minis eher neue Kontakte gewinnen und potenzielle Kunden für reguläre Shootings begeistern? Das heißt natürlich nicht, dass du “Ehrenamt” betreiben solltest. Ana Brandt bringt es so auf den Punkt: “Bei Minis geht es nicht darum, dass du deine Seele verkaufst und ein halbes Jahr nur Thunfisch isst”.

 

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#12. Stelle im Voraus gute Fragen

“Wünschen Sie auf den Fotos nur Kinder, Eltern mit Kindern oder beides?” “Wenn Sie sich nur ein Foto von diesem Mini wünschen könnten, was für ein Bild wäre das?” Solche Fragen stellt Ana Brandt. Und sie ist Weltklasse. Die Kundin kann antworten: Ein Bild wo die Kinder gemütlich mit mir kuscheln. “Toll! Dann fangen wir mit genau dieser Aufnahme an!”

 

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#13. Mach einen Spickzettel für den Kunden

Schreibe alle erdenklichen Fragen auf, die Kunden während oder vor einem Mini stellen könnten. Denke an alle Missverständnisse, die sich während einer Mini Session ergeben könnten. Wie lange dauert ein Shooting? Genau 20 Minuten oder zwischen 20 und 30 Minuten? Was passiert, wenn der Kunde 5 Minuten zu früh kommt? Und was, wenn er wegen eines Staus 15 Minuten später erscheint? Natalie Milde hat all diese Fragen in Form einer Bullet-Point Liste erstellt und auf ihrer Webseite platziert. Dadurch muss sie ihren Kunden so gut wie nix erklären. Sie schickt ihnen vorab nur die Liste und fragt, ob der Kunde tatsächlich alle Punkte durchgelesen hat. So erspart man sich für beide Seiten viel Stress.

 

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#14. Bleib fit

Holwerda macht nicht mehr als etwa 8 Shootings am Tag. Warum? “Ich möchte dem letzten Kunden genauso viel Aufmerksamkeit und Enthusiasmus schenken, wie dem Ersten.” Was dabei aber auch wichtig ist: Größere Pausen zwischen einzelnen Shootings und dem Bearbeiten von Bildern direkt nach dem Shooting. Oder aber eine große Mittagspause. Auch ratsam: AssistentInnen, die das Herrichten und Aufräumen übernehmen. Mach dir auf jeden Fall einen Verschnaufsplan. Ein hungriger, müder Fotograf kann keine top Ergebnisse erzielen. Du bist ja schließlich keine Mini-Shooting-Maschine.

 

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#15. Lass Mini-Shootings wie ein Date sein

Ein Date ist immer ein schönes und emotionales Erlebnis. Man kann sich drauf freuen, ein neues Date folgt, doch manchmal ist man enttäuscht. Aber manchmal kommt was richtig Ernsthaftes dabei heraus. Kein Wunder also, dass Brandt Mini-Shootings mit einem Date vergleicht. Manchmal ergibt sich daraus eine schöne dauerhafte Zusammenarbeit. Manchmal ist das Gegenteil der Fall. Dass Kunden mal enttäuscht sind, ist (wie bei der Partnersuche) total in Ordnung und heißt nicht, dass du etwas falsch machst. Wer trifft schon alle Erwartungen? Und außerdem: ein gutes Match ist auch bei Foto-Shooting Dates wichtig. Fokussiere dich also auf die, mit denen es passt und sorge dafür, dass sie wieder kommen.

 

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